Dienstag, 15. Dezember 2009

Apotheken und Kundenkarten

Servicewüste Deutschland, bislang ein durchaus zutreffender Begriff, doch in Folge der zunehmenden Konkurrenz aus dem Internet und aus dem Ausland für viele Branchen besinnt sich der Einzelhandel zusehends auf zusätzlichen Service.
Ein Geschäftsmodell sind Kundenkarten die zur Kundenbindung eingesetzt werden. Der Kunde erhält Rabatte oder Prämien für Einkäufe und wird dadurch motiviert nicht bei der (dann evt. teureren) Konkurrenz zu kaufen, sondern bei dem die Kundenkarte ausgebenden Geschäft.
In Kaufhäusern, Drogeriemärkten, Supermärkten und auch bei Tankstellen ist dieses Geschäftsmodell schon etabliert.

Was hat das ganze aber mit Apotheken zu tun? Nun, auch Apotheken sind durch Konkurrenzdruck zum Ausbau ihres Geschäftsfeldes gezwungen, sie bieten nicht mehr nur Medikamente sondern auch Wellnessartikel, Bobons (Em-Eukal sind z.B. für mich eine Kindheitserinnerung die eng mit Apotheken verknüpft sind) und alle möglichen anderen Artikel die unser Wohlbefinden steigern sollen an.
Das auf verschreibungspflichtige Medikamente oder auch auf andere Medikamente keine Rabatte oder Punkte gewährt werden sollten, sollte einsichtig sein, doch was ist mit anderen Wellnessartikeln, welche durchaus auch in Drogeriemärkten zu finden sind? Auch kleine Apotheken könnten hier eine Kundenbindung erzeugen indem sie Kundenkarten rausgeben würden. (Bestellbar sind Plastikkarten zum Beispiel bei 123cards.de)
Kunden, die ihre Wellnessartikel beim Apotheker ihres Vertrauens günstig kaufen, sollten auch bei Medikamenten von der positiven Erfahrung (denn das ist das Gefühl, etwas gespart zu haben) beeinflusst werden.

Kundenbindung und Service sind wichtige Grundlagen jedes Kundenorientierten Betriebes, auch Apotheken müssen sich um Kunden bemühen und neben einer exzellenten Beratung ist der Preis immer ein wichtiger Punkt für eine Kaufentscheidung.